Perspektiven für die südliche Altstadt

Ergebnisse der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern zur ehemaligen Freizeitgartenanlage

Unter dem Motto „Stadträume neu erleben“ trafen sich am 19. Juni 2023 Bewohnerinnen und Bewohner Bad Wildungens auf der brachliegenden Fläche in der südlichen Altstadt, um sich über ein Konzept zur Entwicklung des Grünzugs auszutauschen. Für diesen Bereich zwischen Stadtmauer und der Straße „Dürrer Hagen“, der zuletzt als Freizeitgartenanlage genutzt wurde, wird aktuell eine Machbarkeitsstudie durch das Büro Stadt + Natur aus Kassel erarbeitet. Anhand eines ersten Entwurfs, den die zuständigen Landschaftsplanerinnen und Landschaftsplaner eingangs vorstellten, diskutierten die insgesamt 15 Teilnehmenden zunächst in Kleingruppen und anschließend im Plenum. Dabei wurden Vorschläge für die zukünftige Nutzung des Grünzugs, zur Gestaltung und Begrünung der Fläche sowie zu wünschenswerten Spielelementen und Verweilmöglichkeiten geäußert. Die Ergebnisse der Diskussion wurden an Stellwänden gesammelt. Zum Schluss hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, diejenigen Elemente und Aspekte, die sie als besonders wichtig empfinden, durch Klebepunkte zu kennzeichnen.

Im Ergebnis sprachen sich viele Teilnehmende für Spielelemente, einen Bouleplatz und eine Möblierung des Grünzugs aus. Die Idee, über den Roten Hahn einen Zugang zum „Dürren Hagen“ herzustellen, wurde durchweg positiv aufgenommen. Auch die Herrichtung eines „essbaren Gartens“ wurde angesichts der schon vorhandenen Johannisbeersträucher auf der Freifläche befürwortet.  

Darüber hinaus wurde eine Vielzahl an Ideen geäußert, darunter die Schaffung eines Wasserspiels, das Angebots eines Bauspielplatzes, bei dem Kinder ihre Spielumgebung selbst gestalten können, sowie die Anlage von klein parzellierten Schrebergärten. Gleichzeitig stellten die Teilnehmenden fest, dass die vorige Nutzung als Freizeitgartenanlage nicht zufriedenstellend funktionierte und die Flächen in der Vergangenheit zunehmend verwahrlosten.

Diskutiert wurden im Plenum vor allem die Spannungsfelder Parkplatzflächen und potenzielle Nutzergruppen. Einige Teilnehmende kritisierten, dass es für Bewohnerinnen und Bewohner zu wenig Stellplätze im „Dürren Hagen“ gäbe. Zudem wurden Bedenken gegenüber der Schaffung einer öffentlichen Freifläche angesichts potenziell krimineller Machenschaften geäußert.

Unter den unten aufgeführten Downloadlinks finden Sie eine detaillierte Zusammenstellung der Ergebnisse des Workshops sowie den Entwurf des Büros Stadt + Natur. Die fett hervorgehobenen Stichpunkte in der Ergebnistabelle wurden durch die Teilnehmenden durch Punktevergabe priorisiert. Die Anzahl der Punkte ist dahinter in Klammern aufgeführt.

Parallel zum Workshop vor Ort startete auf der Webseite der Stadt Bad Wildungen eine Onlinebeteiligung zur Ideenfindung für die ehemalige Freizeitgartenanlage. Vier Wochen lang hatten Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich zum online einsehbaren Entwurf zu äußern und weitere Ideen einzureichen. Darüber hinaus brachten einige Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen per E-Mail vor.

Hierbei wurde etwa der Wunsch geäußert, die ehemalige Freizeitgartenanlage als Fläche für das Aufstellen von Bienenbeuten zu nutzen. Zudem wurde eine aktive Begrünung der Freifläche vorgeschlagen, etwa mit ausschließlich einheimischen Pflanzen. Mehrfach wurde Wasser als Gestaltungselement genannt, darunter insbesondere die Installation eines Trinkwasserbrunnens. Darüber hinaus gab es die Idee, Aufenthaltsräume in Kombination mit begrünten Pergolen herzurichten. Demgegenüber stand die Vorstellung, die ehemalige Freizeitgartenanlage gezielt für die Nutzung durch selbstorganisierte Gruppen zur Realisierung gemeinsamer Projekte zur Verfügung zu stellen, etwa für gemeinschaftliches Gärtnern, für die Umsetzung von Aktionen zugunsten des Kleinklimas oder für Bastelprojekte. Schließlich wünschten sich einige Bürgerinnen und Bürger auf der Freifläche eine umzäunte Hundewiese.

Die Einträge der Onlinebeteiligung sind auf der Webseite der Stadt Bad Wildungen einsehbar. Weitere Eintragungen sind nicht mehr möglich.

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Dipl.-Ing. Clemens Exner
Telefon: 0561 1001 1296
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